Die Zukunft des Wohnens
Wie und wo wird in der Zukunft gelebt werden?
Laut UNO soll die Weltbevölkerung bis zu Jahr 2050 um ein weiteres Drittel wachsen. Da stellt sich die Frage: Wo sollen all diese Menschen hin?
Das Bauen in die Höhe war bereits im Mittelalter eine Lösung für die Städte, welche immer mehr Zufluss durch die Menschen hatten die auswärts auf den Feldern keine Möglichkeit mehr hatten zu leben. Das zum Ende des 19. Jahrhunderts in Chicago errichtete Home Insurance Building mit 10 Stockwerken und eine Höhe von 42 Meter gilt als das erste moderne Hochhaus der Welt. Erst durch zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfundene Techniken, wie dem Stahlskelettbau oder dem Aufzug war es möglich deutlich höhere Gebäude zu errichten. Heute ist der Burj Khalifa mit 828 Metern der höchste Wolkenkratzer der Erde. Dieser ist allerdings, wie viele Hochhäuser heutzutage, eher ein Prestigeobjekt, als eine Lösung zum Wohnen in den Städten.
In Zukunft wird weder unendlich in die Höhe, noch unendlich in die Breite gebaut werden können, was die Folge hat, dass die bereits erschlossenen Gebiete, einfach effizienter bebaut werden sollen. Hierbei sollen vorhandene Parks und Grünflächen allerdings vorhanden bleiben. Die zu erschließenden Bereiche sind eher Brachflächen und Baulücken, so wie nicht mehr genutzte Immobilien, die entweder umfunktioniert oder ersetzt werden.
Nicht nur naturfreundliche Ideen zur Bebauung, auch neue Baumaterialien sind auf dem Vormarsch. Hier wird versucht Eigenschaften aus der Biologie umzusetzen, so wollen Wissenschaftler einen Stoff entwickeln, der die Eigenschaften von Stahl besitzt, aber trotzdem flexibel ist. Ein Ergebnis ist der technische Pflanzenhalm, welcher dem Bambus nachempfunden ist. Es ist ein geflochtener und imprägnierte Baustoff, welcher sehr leicht aber trotzdem extrem tragfähig ist. Eine weiter Entwicklung ist Wandfarbe, die keinen Schmutz annimmt, was sich von verschiedenen Blättern in der Natur abgeschaut wurde, an denen ebenfalls weder Wasser noch Schmutz haften bleiben, sondern einfach abperlen.
Ebenfalls gibt es neue Wohnideen, was Konzepthäuser angeht, so gibt es beispielsweise Niedrigenergiehäuser, welche zurzeit immer mehr gebaut werden, weil die eine stark verbesserte Wärmedämmung haben. Ein weiteres Modell ist das Passivhaus, welche ein Zusammenspeil von Lüftung, Dämmung und der Sonnenenergie perfektioniert hat. Noch eine Stufe darüber ist das Plusenergiehaus, welches dieselben Eigenschaften wie das Passivhaus hat, aber zusätzlich die überschüssige Energie an das Stromnetz wieder abgibt.
Wie in jedem sich entwickelnden Gebiet gibt es auch hier einige Ideen und Visionen. Nennenswerte sind hier beispielsweise, die Floating Homes, welche in den Niederlanden entwickelt wurden. Diese Häuser steigen mit dem Hochwasser an, sodass kein Wasser ins Haus gelangt. In der Dritten Welt sind die Menschen hingegen kreativ geworden und benutzen weggeworfene Wasserflaschen welche sie mir Dreck und Bauschutt befüllen als Baustoff. Die befüllten Flaschen werden aufeinandergelegt und mit Mörtel fixiert. Die so gebauten Häuser sollen mittelstrake Erdbeben aushalten können.
Auch auf Medium veröffentlicht.